27. August 1997 ist es bei Piotrków Trybunalski zu einem Autounfall eines Personen- und Lastkraftwagens gekommen. Der Führer des PKW-s Herr Marcin hat die schwersten Verletzungen erlitten. Im schweren Gesundheitszustand wurde er in das nahe Krankenhaus gebracht, wo er lange bewusstlos gelegen hat. Er erzählt von diesem Ereignis.
Trotz der christlichen Erziehung
Heute bin ich ein Gläubiger Mensch, so war es aber nicht immer. Ich habe selbstverständlich katholische Erziehung bekommen. Man kann sagen, dass ich alle "Stufen der christlichen Einweihung" kennengelernt habe: ich wurde getauft, ich bin zur ersten heiligen Kommunion gegangen, ich wurde konfirmiert. Es hat sich aber jedoch erwiesen, dass diese christliche Formation, die ich in meiner Familie und durch den Katechese Unterricht in der Schule bekommen habe, nicht genügt hat. In einem gewissen Zeitabschnitt, im Jugendalter war ich böse auf den Gott, auf den Glauben und auf alles was mit dem Glauben verbunden war. „Ich bin von dem Gott weggegangen. Ich habe die Kirchengebote nicht mehr befolgt und bin ganz ungläubig geworden.
Der Unfall
Eines Tages, als ich mit den Freunden nach Danzig zur Trauung meines Freundes gefahren bin, ist etwas geschehen, was mein bisheriges Leben Leben geändert hat. Bei Piotrków Trybunalski hatten wir einen Autounfall. Ein Lastkraftwagen-Mercedes hat uns den Weg gefahren. Er ist auf der Autobahn mit dem Wagen umgekehrt (damals gab es noch keine „Zäune“, die solches Manöver nicht ermöglichen). Ich vermute, dass er mich um Spiegel gesehen hat, meinte aber, dass erschafft. Er hat leider nicht geschafft. Im letzten Moment wollte ich an ihm vorbeifahren. Es ist aber nicht gelungen. Das schnelle Bremsen hat auch nicht geholfen. Die ganze Schlagkraft ist auf mich gegangen. Sie war so groß, dass sie sogar den Mercedes umgestürzt hat.
Im Auto, das ich gefahren habe, waren außer mich vier Personen. Alle Passagiere waren mehr oder weniger verletzt: jemandem ist der Kiefer gebrochen, ein anderer hatte die Gehirnerschütterung. Ich habe die schwierigsten Körperverletzungen erlitten. Mit dem schwächenden Atem wurde ich in das Krankenhaus gebracht. Die ganze Zeit war ich künstlich beim Leben gehalten. Meine Verletzungen – eine Quetschung des Stammhirns – waren lebensgefährlich. Außerdem habe ich noch andere Kontusionen erlitten: gebrochener Fuß, gebrochene linke Hand, gebrochener Kiefer, gebrochene Nase, die Quetschung einer Lunge, zerquetschte und zerstückelte linke Kniescheibe, zersprungene Basis der Hüfte. Die Ärzte haben mir keine großen Chancen gegeben. Sie waren der Meinung, dass wenn ich überlebe, ist es kaum zu erwarten, dass ich gehen könne.
Das Gebet um die Genesung
Als ich bewusstlos in so einem schweren Zustand im Krankenhaus gelegen habe, haben meine Freunde aus Krakau und viele anderen Personen in meiner Intention gebetet. Die Freunde haben um die Fürbitte des Gottesdieners Pater Jan Beyzym SI gebeten, der damals der Altarkandidat war. Sie haben um eine Wundergenesung für mich gebeten. Unserer menschlichen Meinung nach, war meine Rückkehr nur vollen Gesundheit „auf natürliche Weise“ fast unmöglich.
Einer von ihnen, die mit dem Glauben und der Hoffnung „den Himmel gestürmt haben“, war der Vater meines Freundes, zu dem ich zur Trauung gefahren bin. Er hat die Hl. Messe um die Gnade meiner Genesung und um die Fürbitte des Paters Beyzym lesen lassen. Die Hl Messe hat in Krakau in der Kirche der Hl. Barbara bei den Jesuiten stattgefunden. Am Morgen, am Tag an dem die Hl. Messe gelesen wurde, haben alle Veränderungen im Gehirnstumpf plötzlich nach gegeben und ich bin wieder zur Besinnung gekommen.
Vom medizinischen Standpunkt wurde diese unerwartete Rückkehr nur Genesung von dem ganzen Konsilium der Ärzte als unerklärbar anerkannt. Meine unerklärbare Genesung hat sich stabil erwiesen.
Die Hl. Messe in der Intention der Bekehrung
Eine gewisse Zeit später, wurde in meiner Intention die zweite Hl. Messe gelesen. Diesmal aber war die Intention anders als früher. Die erste hat die Rückkehr zur physischen Gesundheit betroffen. Die zweite Intention hat eine andere, die Wichtigere, die geistige Gesundheit betroffen. Kurz gesagt, war das die Hl. Messe um meine Bekehrung. Selbstverständlich habe ich an der Hl. Messe teilgenommen. Wie ich mir erinnere, bin ich danach in das Krankenhaus zurückgekehrt, wo mich noch eine lange Rehabilitation erwartet hat.
Alles, was geschehen ist, ist nicht gleich in mein Bewusstsein eingedrungen, obwohl ich wieder zur Besinnung gekommen bin und meine Gesundheit langsam zurückgekehrt ist. Ich habe das völlig verstanden –ich musste das mit dem geneigten Kopf einnehmen – als ich das Krankenhaus gesund mit eigenen Kräften und nicht auf dem Rollwagen verlassen habe.
Ich habe den Priester getroffen
Bei der Genesung hat mir sehr Pater Grzegorz, Dominikaner, geholfen, den ich etwas früher kennengelernt habe, als ich noch ein ungläubiger Mensch war. Er wusste, dass ich Ungläubiger war. Wir haben uns viel unterhalten. Pater Grzegorz hat mir aber nichts aufgedrungen. Nach dem Unfall, während der Rehabilitation haben wir uns nicht über den Glauben unterhalten. Er hat ruhig gewartet. Ich habe begonnen, ihn nach dem Gott, der Sünde und Moralität zu fragen. Der Pater hat mir ruhig erzählt, dass der Priester bei mir am Unfalltag im Krankenhaus war. Er hat mir die Absolution und das Krankensakrament gespendet. Der Pater hat mich getröstet, dass der barmherzige Jesus sich über mich gebeugt hat und mir alle meine früheren Sünden vergeben hat. Das bedeutet, dass ich jetzt rein bin. Ich war jedoch der Meinung, dass ich wahrscheinlich dem Gott etwas schuldig bin. So habe ich damals nachgedacht. Solche Erwägungen hatte ich.
Die Rückkehr zum Glauben und die Begegnung mit dem Pater Beyzym
Der Dominikaner hat ruhig gewartet. Ich habe etwas Zeit gebraucht. Ich habe begonnen, alles was geschehen ist, zu verstehen. Endlich habe ich es mir bewusst gemacht, dass Pater Beyzym mein Leben, meine Gesundheit und dass ich gehen kann, zu verdanken habe. Ich habe damals meinen ersten Besuch „bei Pater Beyzym“ in der Kirche der Hl. Barbara in Krakau und dann auch in der Basilika an der Kopernikusstraße. 26 abgestattet. Ich habe begonnen, mich für den Pater Beyzym interessieren. Der Wille der Vertrauung und mein Dankbarkeitsgefühl, dafür was Er für mich getan hat, sind in mir gewachsen. Endlich war ich bewusst, dass etwas Seltsames geschehen ist – ich habe auch den Glauben wiedergewonnen. Seit dieser Zeit bin ich wieder ein gläubiger Mensch. Ich habe angefangen, an die Heilige Dreifaltigkeit zu glauben. Der Gott hat mir so große Barmherzigkeit erwiesen.