DER SELIGE JOHANNES BEYZYM SI

DER SELIGE JOHANNES BEYZYM SI UND SEIN WERK

Vor hundert Jahren, am 2. Oktober 1912 ist der polnische Jesuitenpater Johannes Beyzym auf Madagaskar gestorben. Vor 14 Jahren ist er aus Krakau (Kraków) auf „die Rote Insel“ gefahren, um sich über das Schicksal der Leprakranken zu neigen, die am unglücklichsten von allen Unglücklichen sind. Er hat mit ihnen gewohnt, zuerst in Ambahivoraka und dann im für sie erbauten Krankenhaus in Marana. Er hat ihre Seelen und Körper geheilt. Er hat die Wunden ihrer durch die Lepra deformierten Körper verbunden. Vor allem hat er Ihnen die Würde und Hoffnung zurückgebracht. Er war einer von Ihnen. Er war ihr „Diener“.

Der Pater Johannes Beyzym ist eine der schönsten Gestalten der Kirche in Polen. Er wurde in der Schule „der Geistlichen Übungen“ des hl. Ignatius von Loyola gestaltet. Er hat wörtlich das evangelische Vorbild realisiert. „Es gibt keine größere Liebe als die, wenn jemand sein Leben für seine Freunde gibt“ (Joh 15,13). Seine Freunde sind die Ärmste geworden, er hat sie wirklich „bis zum Ende geliebt“ (Joh 13,1) – schreibt Kardinal Stanisław Dziwisz, Krakauer Erzbischof in der Einleitung des neuen Buches von Dorota Kozioł über den Seligen Pater Johannes Beyzym SI unter dem Titel „Der polnische Samaritaner“. Das Buch nähert uns die herrliche Gestalt unseres Einheimischen, der sein geliebtes Vaterland, seine Heimat, seine geliebte Jugend aus Chyrow, derer er Erzieher und Kurator war, verlassen hat. Er fährt auf das weite und unbekannte Madagaskar, um dort Christus sein Leben im Dienst der Leprakranken zu widmen.